Wenn der Schuh drückt

Jeder Schritt schmerzt, der Schuh drückt, Laufen wird zur Qual. Viele Menschen leiden unter erheblichen Schmerzen im Bereich der Füße. Im Laufe der Jahre kommt es zu deutlichen Veränderungen der Füße und der Zehen. Insbesondere Frauen neigen zu Hammer- und Krallenzehen und dem Abweichen der Großzehe nach außen (Hallux valgus).

Ursachen für Hühneraugen

Häufigste Ursache dafür sind unpassendes Schuhwerk und Strümpfe, Fehlstellungen der Zehen und des Fußes und Narben. Kurz: Druck und Reibung.

Die Wurzel aller Fußprobleme liegt in unbequemen Schuhen. Werden Füße in zu enge, spitze und hohe Schuhe gezwängt, beginnen sie auf Dauer zu rebellieren. Zu enge Schuhe führen zu einer Fehlstellung des Knochens und zu hohe verkürzen langfristig die Wadenmuskulatur.

Beweis für den schlechten Zustand vieler Füße ist die Hauptkundschaft in Fußpflegepraxen: Die meisten sind Frauen über 50, teils mit schlimmen Verformungen an den Zehen, Druckstellen und eingewachsenen Nägeln. Bei ihnen ist Fußpflege schon längst kein kosmetisches, sondern ein medizinisches Problem.

Besonders für Menschen, die beruflich viel auf den Beinen sind, empfehlen sich flache Schuhe. Sie sollten am besten aus Leder oder anderen atmungsaktiven Materialien sein. Ratsam ist auch, mehrmals am Tag die Schuhe zu wechseln.

Hühneraugen entstehen durch langanhaltenden punktuellen Druck auf solche Hautpartien. Es sind Gegenmaßnahmen der Haut, um Druck abzuwehren. Sie führen jedoch durch Verdickung der Haut zu einer Erhöhung des Drucks und damit wiederum zu verstärktem Wachstum der Hühneraugen. Sie treten meist an den Zehen oder über den Zehengelenken auf.

Manchmal werden Hühneraugen aber auch mit Warzen verwechselt. Warzen sind scharf begrenzte, gutartige Hautwucherungen unterschiedlicher Form mit einer rauen Oberfläche. Sie werden durch einen ansteckenden Virus hervorgerufen. Häufig betroffen sind Kinder und Jugendliche. Man unterscheidet eine ganze Reihe von verschiedenen Warzenarten. Treten diese Warzen auf der Fußsohle auf, wachsen sie durch die ständige Belastung nach innen und können sehr schmerzhaft sein. Warzen sind unberechenbar und oft schwer zu behandeln. Gewöhnlich bilden sie sich mit und auch ohne Behandlung nach einigen Monaten völlig zurück. Sie können aber auch jahrelang bestehen bleiben oder immer wiederkehren.

Hühneraugen finden wir meistens an den Zehen. Dort sind sie ein deutlicher „Protest“ gegen drückende Schuhe. Wer glaubt, dass Hühneraugen eine Wurzel haben, liegt falsch. Sie haben einen kegelförmigen Hornhautkeil, der die Schmerzen verursacht.

Aber auch an der Fußsohle oder an anderen Fußabschnitten kommen Hühneraugen vor. Erkennungsmerkmale sind die runde, leicht gewölbte Form, die gelbliche Farbe und die Verhornung. Oft lässt sich schon mit bloßem Auge der Hühneraugenkern entdecken, der die tieferen Hornschichten durchdringt und bei Druckbelastung für die Schmerzen verantwortlich ist.

Hühneraugen unter der Fußsohle entstehen aufgrund eines starken äußeren Druckes, der über längere Zeit auf den Fuß ausgeübt wird. Ursache hierfür sind Knochenvorsprünge an den

Füßen. Aber auch Übergewicht oder langes Stehen können Hühneraugen unter der Fußsohle hervorrufen. Als Reaktion auf den permanenten Druck verhornen die Hautzellen. An den Zentren der Reizstelle konzentriert sich die Hornhaut besonders. Dort dringt sie schließlich immer weiter nach innen in die Hautschicht ein.

Auch der Blick ins eigene Schuhregal hilft bei Fußproblemen: Am besten jedes Paar, das drückt, reibt oder unbequem ist, sofort ausrangieren.

Es hilft wenig, die Hühneraugen zu beseitigen, wenn nicht gleichzeitig die Ursache beseitigt wird – und das ist wichtig – denn wird der Reiz nicht ausgeschaltet, kommt es nach der Behandlung immer wieder zur Bildung von Hühneraugen.

Auch wenn die Selbstbehandlung in leichten Fällen zum Erfolg führt, ist von ihr abzuraten. Überlassen Sie die Therapie einem gut ausgebildeten Podologen. Er trägt die Hühneraugen mit einem Fräser, dem Skalpell oder einer Hautzange ab. Von dieser Behandlung merken Sie kaum etwas. Besonders Diabetiker und Menschen mit Arterienverkalkung sollten bei der Fußpflege unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Nach der fachgerechten Entfernung und der Beseitigung der Ursache (wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Behandlung), wird sich so schnell bei Ihnen kein Hühnerauge mehr blicken lassen.

Hühneraugen behandeln

Das können Sie gegen Hühneraugen tun:

  • Füße gut pflegen (Fußprobleme), dann sind sie weniger anfällig für Hühneraugen.
  • Pflegende Fußcremes verwenden und öfter ein Fußbad nehmen, dadurch wird die Hornhaut geschmeidig.
  • Hartnäckige Hühneraugen von einem Podologen entfernen lassen.
  • Weiche, bequeme und gut passende Schuhe tragen.
  • Möglicherweise ist das Tragen von Einlagen erforderlich.
  • Bei immer wieder an der gleichen Stelle auftretenden Hühneraugen empfiehlt es sich, Druckentlastungen zu tragen.

Benutzen Sie auf gar keinen Fall aggressive Hühneraugentropfen und –pflaster, da sie die umliegenden Hautschichten angreifen und nicht den gewünschten Erfolg bringen. Ganz besonders Diabetiker sollten von diesen Präparaten Abstand halten, da leicht Entzündungen und daraus weitere Folgen entstehen können.